HAMMERHEAD
Lords of the Sun LP

High Roller Records, black vinyl, ltd 300, insert, Cumbrias Hammerhead müssen als eine der talentiertesten Bands der gesamten New Wave Of British Heavy Metal angesehen werden. Die Gruppe formierte sich Ende der siebziger Jahre aus der Asche von Formationen wie Judas, Bitter Harvest und 8 Hertz. Nachdem man die regionale Club-Szene unsicher gemacht hatte, ging man mit einem ersten Demo-Tape an die Öffentlichkeit, welches ausgesprochen gut aufgenommen wurde. Hammerheads Erkennungssong “Time Will Tell” kristallisierte sich schnell als Höhepunkt heraus, aber Labels wie Neat Records, Heavy Metal Records oder Guardian Records rührten sich nicht. Deswegen nahmen Hammerhead ihr Schicksal lieber gleich selbst in die Hand und veröffentlichten die 7” Single “Time Will Tell” (mit “Lonely Man” auf der Rückseite) im Jahre 1981 über Linden Sounds in Eigenregie. Da allerdings auch in der Folgezeit ein ernsthaftes Interesse seitens der Plattenfirmen ausblieb, lösten sich die originalen Hammerhead um 1986 herum auf. Als man sich im Jahre 2005 wieder zusammenfand, verlor man keine Zeit und brachte auf High Roller Records das Debütalbum »Headonizm« heraus, 2015 gefolgt von »The Sin Eater«. Dieselbe Besetzung bestehend aus Steven Woods am Gesang, Steve Archer am Bass, plus Brian Hodgson und Buzz Elliott an den beiden Gitarren hat jetzt das brandneue Album »Lords Of The Sun« aufgenommen (mit dem 24-minütigen Titelsong als Herzstück). “Die Platte war eine ganze Weile in der Mache”, erklärt Gitarrist und Bandgründer Buzz Elliott. “Das hatte mehrere Gründe. Ein Teil des Materials haben wir schon kurz nach »The Sin Eater« im Jahre 2015 geschrieben. Die Scheibe ist in den Linden Studios unter der Regie von Guy Forrester entstanden.” “Ich habe mich darüber bereits mit unserem Bassisten Steve Archer unterhalten”, fährt Elliott fort, “und wir sind gleichermaßen der Meinung, dass der größte Unterschied zwischen beiden Alben darin besteht, dass »Lords Of The Sun« mehr eine Teamarbeit war. Jeder hat etwas dazu beigetragen und sein Bestes gegeben. Es ist nicht sicher, ob wir danach überhaupt nochmal ein neues Album veröffentlichen werden, deswegen haben wir alles daran gesetzt, dass es auf »Lords Of The Sun« keinerlei Ausfälle gibt. Jeder Song der Platte hat seine Existenzberechtigung, wir haben auf jegliches Füllmaterial bewusst verzichtet. »The Sin Eater« hatte ohne Zweifel auch ein paar gelungene Stücke zu bieten, der Titeltrack sowie ‘Angels Fall’ gefallen mir immer noch ausgesprochen gut, aber insgesamt hat in meinen Augen »Lords Of The Sun« klar die Nase vorn.” Egal ob nun Abschiedsalbum oder nicht, Hammerhead haben mit »Lords Of The Sun« definitiv eine Chance verdient. Zeitloser kann NWOBHM gar nicht klingen! MATTHIAS MADER